Renaud Garcia-Fons
Renaud Garcia-Fons: Kontrabassist und Komponist mit einer einzigartigen Karriere zwischen Jazz, Klassik und Weltmusik.
Der virtuose Solist gilt als einer der absoluten Vorreiter in der Welt des Kontrabasses. Sein Bogenspiel, seine innovative Beherrschung des Spiccato und sein eigens entwickelter fünfsaitiger Kontrabass (anstelle der üblichen vier Saiten) haben ihm weltweite Anerkennung eingebracht. Nach mehreren Jahren klassischen Gitarrenunterrichts verliebte sich der 1962 geborene Musiker in den Kontrabass und absolvierte eine klassische Ausbildung, die er bis zum Alter von 21 Jahren u.a. bei François Rabbath, einem Meister des Instruments, vertiefte. Er erhielt damals einstimmig den Preis für klassischen Kontrabass der Stadt Paris sowie ein staatliches Diplom als Kontrabasslehrer.
In den Folgejahren verfeinerte Renaud Garcia-Fons sein Spiel; seine Herangehensweise an das Instrument wurde vielschichtiger, und durch die Verschmelzung von östlichen und westlichen Einflüssen fand er das Gleichgewicht, das seinen ganz eigenen Stil charakterisiert.
Seine Karriere ist geprägt von Alben, die sowohl von der Welt des Jazz als auch der Weltmusik gefeiert wurden (u.a. Oriental Bass 1997, Linea Del Sur 2010, Méditerranées 2012 oder Farangi mit Claire Antonini an der Laute und der Theorbe, 2019), sowie einer Vielzahl von musikalischen Kollaborationen. Das Ensemble des Trompeters Roger Guérin, später das Kontrabass-Orchester oder das Orchestre National de Jazz gehören ebenso dazu wie seine Zusammenarbeit mit Nguyên Lê, Sylvain Luc, Paquito d’Rivera, Michel Portal oder Didier Lockwood. Als begeisterter Flamenco-Fan trat er auch mit David Peña Dorantes, Esperanza Fernández, Gerardo Núñez und Carmen Linares auf.
Allerdings ist er nicht nur als virtueller Solist bekannt, sondern ebenso als angesehener Komponist, insbesondere durch seine Werke für Film, Fernsehen, Bühnenmusiken, Radio-Titelmelodien wie für die Sendung Les racines du ciel sowie zahlreiche Stücke für verschiedene Formationen, vom Streichquartett bis zum Symphonieorchester. 2010 wurde er vom Kurt Weill Fest in Dessau gebeten, einen neuen Live-Soundtrack für Lotte Reinigers berühmten deutschen Animationsfilm Die Abenteuer des Prinzen Achmed zu schreiben.
Renaud Garcia-Fons arbeitet regelmäßig mit der renommierten Akademie Domaine Forget in Kanada zusammen und veranstaltet dort verschiedene Meisterkurse, um seine Vision vom Kontrabass weiterzugeben.
Er hat zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten, darunter den Preis der International Society of Bassists (2009), den Echo – Deutscher Musikpreis Jazz (2010 und 2012) und den Giraldillo de Oro der Flamenco-Biennale Sevilla, der 2012 zum ersten Mal an einen Kontrabassisten verliehen wurde.
2014 erhielt Renaud Garcia-Fons beim Festival de Luchon des créations télévisuelles den Preis für die beste Originalmusik für Marion Sarrauts Film Premier été. 2017 gewann er den BMW Welt Jazz Award sowie den Publikumspreis mit seinem Trio La vie devant soi mit David Venitucci und Stephan Caracci.
Sein neues Werk Le souffle des cordes, das den Streichinstrumenten der Welt gewidmet ist, wurde im Herbst 2021 veröffentlicht. Im selben Jahr wurde ihm der Grand Prix du Jazz SACEM verliehen.
Dorin Marc
Dorin Marc ist emeritierter Professor für Kontrabass an der Hochschule für Musik Nürnberg.
Sein Kontrabassstudium absolvierte er in seinem Heimatland Rumänien an der Universität für Musik Bukarest bei Prof. Ion Cheptea.
Neben seinem ersten Engagement bei der Philharmonie „Transylvania“ Klausenburg war er Solokontrabassist im Orchestra Internationale d ́Italia. Von 1992-2003 war er Solokontrabassist der Münchner Philharmoniker und ab 1998 gleichzeitig Dozent an der Hochschule für Musik Nürnberg. Im Jahr 2003 erhielt Dorin Marc den Ruf als Professor an der Hochschule für Musik Nürnberg.
Sowohl in seinem Heimatland als auch international wurde Dorin Marc mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 1979 der Spezialpreis der Jury und 1985 der zweite Preis beim ARD- Wettbewerb in München, 1979 der dritte Preis und 1981 der erste Preis beim International Kontrabasswettbewerb Markneukirchen, 1983 die Silbermedaille und den „Fr. Liebstoeckl“-Preis beim Genfer Musikwettbewerb sowie 1991 der erste Preis beim Wettbewerb der International Society of Bassists in Mittenwald.
Dorin Marc konzertierte in ganz Europa und gab zahlreiche Meisterkurse.
Seine Studenten sind Preisträger internationale Kontrabass-Wettbewerbe wie ARD- Wettbewerb München, Internationaler Instrumentalwettbewerb Markneukirchen, J.M. Sperger-Wettbewerb und internationaler Wettbewerb Brünn (Tschechische Republik).
Viele Studenten erhielten Solopositionen in renommierten Orchestern.
Christine Hoock
Christine Hoock ist Professorin für Kontrabass an der Universität Mozarteum in Salzburg. Sie begeistert als gefeierte Kontrabass Solistin und Kammermusikerin weltweit bei Konzertauftritten und Masterclasses. Die faszinierenden Möglichkeiten, mit dem Kontrabass auch solistisch zu musizieren, trägt die gebürtige Mainzerin in einer für sie typischen Leichtigkeit und Virtuosität in die Konzertsäle.
Raoul Walton
Raoul Walton, geboren in Manhattan, New York, ist Musiker, Produzent und Komponist. Er begann in der Kunstschule Bass zu spielen, , woraufhin er sein Hauptfach von Grafikdesigner auf Bassgitarre wechselte und bei Marvin Tropolsky studierte. Seine erste Europatournee war mit der Schweizer Gruppe KJOL, woraufhin er der Band beitrat und 1982 in die Schweiz zog, was dazu führte, dass er Gabi Delgado von DAF kennenlernte, auf seiner ersten Solo-LP spielte und die Single #Amour“ schrieb.
1983 zog Raoul nach Deutschland, nachdem ihm eine feste Stelle als Studiobassist bei dem Produzenten Conny Plank angeboten wurde,
Er spielte auf vielen Hit-Platten, unter anderem mit Künstlern wie Whoudini, La Dusseldorf, Rainbirds, Julian Dawson, Twelve Drummers Drumming und trat der Düsseldorfer Band Belfegore bei, mit der er zusammen mit Hanoi Rocks in den USA tourte und als Vorgruppe von U2 in Europa auf der Unforgettable Fire Tour. Raoul schloss sich 1986 der Marius-Muller Westernhagens Band an und nahm die Alben Westernhagen, Hallelujah, Live und Ja Ja auf.
1993 zog Raoul nach München und arbeitete bei BMG als musikalischer Leiter für neu unter Vertrag genommene Gruppen (Marc Sway). Er wurde Bassist für Heinz Rudolf Kunze, Roachford und Julia Neigel.
Raoul nimmt weiterhin auf, produziert und unterrichtet in München, Deutschland.
Ellen Andrea Wang
Die in Norwegen geborene und aufgewachsene Bassistin und Sängerin Ellen Andrea Wang ist eine treibende Kraft im Jazz und zeichnet sich darüber hinaus als wahrhaft erfinderische Künstlerin aus, die musikalische Stile auf beispiellose Weise verbindet.
Von der Zusammenarbeit mit Sting, Manu Katché und Marilyn Mazur über Auftritte auf großen Jazzfestivals auf der ganzen Welt, den Gewinn norwegischer Grammy-Preise und ihren Auftritt mit GURLS bis hin zu ihren eigenen Projekten „Pixel“ und „Ellen Andrea Wang „Closeness“ hat sie stets versucht, Jazz und Pop auf neue Art und Weise geschmackvoll zu verbinden. Ihre Kompositionen und Auftritte balancieren das Lyrische mit dem Rockigen, das Akustische mit dem Elektrischen und schaffen damit einen einzigartigen modernen Sound.
«A commanding presence in any ensemble she plays in, her soft tone and vocal precision are always counterbalanced with heavy and assertive grooves from her double-bass, interlocking with drummers, jazz, pop and groove alike.»
The Guardian
Philipp Stubenrauch
Philipp Stubenrauch ist Solokontrabassist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.
Er begann im Alter von 13 Jahren mit dem Kontrabassspiel und gewann bereits kurz darauf zweimal den ersten Bundespreis Jugend Musiziert. Nach Studien bei Günter Klaus und Franco Petracchi wurde er mit 25 Jahren erster Solokontrabassist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Unter Leitung von Chefdirigent Mariss Jansons führte er hier unter anderem das Kontrabasskonzert von J. B. Vanhal auf. Als Kammermusiker trat er u. a. mit Valery Afanassiev, Maria João Pires, Baiba Skride und Maximilian Hornung auf. Zusammen mit Kollegen der Münchner Musikhochschule gründete er 2016 das Piazzolla-Ensemble ESCUALO5. Philipp ist Dozent beim Bayerischen Landesjugendorchester, beim Schleswig-Holstein Musikfestival und gab bereits Meisterkurse in Brasilien, Spanien, Tokyo und Peking. Bis 2022 war er über zehn Jahre lang an der Hochschule für Musik und Theater München tätig. Zu den Bayerischen Basstagen war er mehrmals als Solist und Dozent eigeladen.
Elisabeth Büttner
Elisabeth Büttner war Schülerin von Claus Freudenstein und studierte bei Prof. Mathias Weber und Nina Valcheva in Stuttgart. Ihre Hochschulausbildung beendete sie an der ZHdK Zürich bei Prof. Duncan McTier mit einem Master of Arts in Music Performance (Orchester) und dem Master of Arts in Music Pedagogy, den sie 2017 mit Auszeichnung abschloss.
Als Musikerin lebt sie neben dem modernen Orchesterrepertoire besonders ihre Leidenschaft für Kammermusik und die historische Aufführungspraxis. Im Rahmen der Ensembleakademie des Freiburger Barockorchesters und Meisterkursen in Stuttgart erforschte sie den Umgang mit Darmsaiten mit Love Persson. In Zürich studierte sie Violone im Variantfach bei David Sinclair.
Ihre pädagogische Ausbildung begann Elisabeth Forster in Stuttgart bei Song Choi und war dort als Tutorin für Kontrabass an der Stuttgarter Musikhochschule angestellt. In Zürich ergänzte sie ihre pädagogische Ausbildung unter fachdidaktischer Betreuung von Andreas Cincera. Seit August 2014 unterrichtet sie Kontrabass sowie seit 2016 Gehörbildung im Rahmen der Begabtenförderung des Kantons Thurgau an der Musikschule Weinfelden (TG).
Als freischaffende Kontrabassistin konzertiert Elisabeth Forster regelmässig mit Schweizer Orchestern und Ensembles wie: Musikkollegium Winterthur, Camerata Bern, Swiss Orchestra, Berner Kammerorchester, Citylights Orchestra, Ensemble le buisson prospérant (Zürich/Bern), Accademia Barocca Lucernensis sowie dem Kammerorchester i tempi (Basel).
Felix Leissner
Felix Leissner begann sein Kontrabassstudium 2018 an der Hochschule für Musik in Nürnberg bei Dorin Marc. In dieser Zeit wurde er mit diversen Preisen ausgezeichnet, u.a. bei beim Internationalen Wettbewerb für Verfemte Musik in Schwerin. Im März 2020 wurde er in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen und ist seit 2021 als 1. Solokontrabassist im Gewandhausorchester Leipzig tätig.
Thomas Hartmann
Thomas Hartmann begann 1986 sein Studium am Richard-Strauss-Konservatorium in München bei Benedikt Koehlen (Hauptfach Klavier) und Elmar Schloter (Zusatzfach Orgel) und schloss 1990 mit der Musikreifeprüfung ab. Es folgten Meisterkurse u.a. bei Jürgen Uhde, Ferenc Rhados (Klavier) und Christian Rieger (Cembalo).
2000 wurde ihm von Liselotte Orff die Carl-Orff-Medaille verliehen.
Als Kammermusik-Pianist in verschiedenen Ensembles (Ensemble Amphion), als begehrter Duo-Partner und Liedbegleiter ist er stets ein einfühlender und impulsgebender Musiker.
In den letzten Jahren beschäftigte er sich vermehrt mit der Aufführungspraxis „Alter Musik“ und dem Spiel auf historischen Instrumenten (Cembalo, Clavichord).
Als Pianist und Cembalist ist er u.a. in namhaften Festivals wie den Traunsteiner Sommerkonzerte oder dem Chiemgauer Musikfrühling zu hören. Seine Leidenschaft für Jazz und improvisierte Musik konnte er in den Jazz-Formationen „Nimm Dry“, „Bellman Bande“, „Hartmann-Karger-Schöftenhuber Trio“ und in dem Spanisch-Rock-Ensemble „All Extasy“ virtuos ausleben. Als Keyboarder der Band „Crush“ und der 2002 mit dem Deutschen Rock und Pop Preis ausgezeichneten Band „Baby Palace“ sorgte er für heiße Piano-Grooves und Stimmung bei Rockkonzerten und Festivals. 2008 war er Keyboarder einer Musical-Produktion am Deutschen Theater, München.
Im Bereich des Solo Klaviers fühlt er sich vor allem der modernen jazzinspirierten Klassik und der zeitgenössischer Musik (Zusammenarbeit mit Ambitus – Gruppe für neue Musik) verpflichtet.
Neben seiner Tätigkeit als Pianist konzertiert er auch als Organist solistisch und in kammermusikalischen Besetzungen.
Eine Vielzahl „Jugend-musiziert“ Preisträger, professionelle Musiker, sowie leidenschaftliche Hobbymusiker brachte seine pädagogische Arbeit als Klavierlehrer an der Musikschule Traunreut und als Privat-Lehrer hervor.
Sein umfassendes kompositorisches Oeuvre reicht von Symphonischen Werken (Solo-Konzerte), verschiedensten kammermusikalische Besetzungen (vom Duo bis Dezett) über Jazz-Band Kompositionen bis zu Musiktheater Produktionen.
Inzwischen werden seine Werke bei namhaften Festivals wie z.B. Chiemgauer Musikfrühling, Traunsteiner Sommerkonzerte, Oberbayerische Kulturtage oder Jazzweekend Regensburg gespielt.